Ihr Lieben,
heute kommt ENDLICH wieder ein Beitrag zum Writing Friday! Ich freue mich so, dass mir endlich wieder etwas Kreatives eingefallen ist und ich es mit euch teilen darf! Ein bisschen Idee habe ich mir von einem Film ausgeborgt, weil ich ihn vor kurzem noch gesehen habe. 🙂 Viel Spaß!
Die Regeln im Überblick;
- Jeden Freitag wird veröffentlicht
- Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
- Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
- Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
- Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
- Habt Spaß und versucht voneinander zu lernen
Bei mehr gewünschten Informationen, schaut bei Elizzy vorbei!
An einem warmen Abend im Herbst stolpert Prinzessin Ellie durch die Wälder des Königreichs ihres Vaters. Wieder einmal ist sie bestürzt über die momentane Situation im Palast. Ihre Eltern konnten einfach nicht verstehen, dass sie mit ihren zwanzig Jahren noch immer nicht bereit war, einen Prinzen zum Mann zu nehmen. Viel lieber will sie ihre Jugend ausnutzen, um Dinge zu tun, die sie später nicht mehr tun kann. Was das denn ist, fragt ihr euch? Das weiß Prinzessin Ellie selbst nicht so genau. Sie weiß nur, dass sie gerne mehr von der Welt sehen möchte. Doch wenn ihr Vater andere Königreiche bereist, muss Prinzessin Ellie im Schloss bleiben und Geigen-Unterricht bei ihrer Mutter nehmen. Was eine langweilige Angelegenheit!
Prinzessin Ellie weiß, dass sie um diese Uhrzeit den Palast eigentlich nicht verlassen darf. Vor allem, da viele grausame Gestalten im Wald lauern. Die Prinzessin darf normalerweise niemals alleine sein! Deshalb nutzt sie die Zeit, wenn ihre Eltern ein Mal in der Woche ein Gespräch mit allen Bediensteten führen. Niemand sieht, wenn sie geht und es ist bisher auch niemandem aufgefallen.
Prinzessin Ellie rennt und rennt und rennt. Damit versucht sie ihre Gedanken stumm zu schalten, doch heute scheint das ganze nicht zu funktionieren. Erst als sie an einem großen Kürbisfeld ankommt, schalten sich ihre negativen Gedanken ab.
„Dieses Feld habe ich ja noch nie gesehen“, sagt sie und verlangsamt ihre Schritte. Als sie mitten auf dem Feld zum Stehen kommt, fällt ihr Blick auf den merkwürdigen Kürbis vor ihren Füßen. Er sieht ganz anders aus als die anderen Kürbisse. Moment mal – hat er sich gerade etwa bewegt?!
Kreischend springt die Prinzessin nach hinten und landet mit ihrem Po im Schlamm.
„Verflucht!“
„Aber, aber! Eine hübsches Fräulein, wie Ihr es seid, flucht doch nicht. Das ist etwas, das mir zugeschrieben ist.“
Prinzessin Ellie suchte hysterisch die Gegend ab. Woher kam diese männliche Stimme her?
„Hier bin ich“, sagt die Stimme in einer ruhigen, angenehmen Art. Prinzessin Ellie sieht sich erneut um, bis der merkwürdige Kürbis vor ihre Füße rollt.
„Bin ich etwa verrückt?!“, schreit die Prinzessin und steht von der einen auf die andere Sekunde wieder auf den Beinen. Der Kürbis vor ihren Füßen wiegt sich von links nach rechts.
„Ihr? Ich bin hier der Verrückte! Eigentlich wurde ich her bestellt, um das Feld zu hüten und dann wurde ich verzaubert. Ich weiß nicht einmal, wer mich verzaubert hat. Ich bin ein Kürbis. Kaum vorzustellen!“
Prinzessin Ellie nimmt den Kürbis in die Hände und betrachtet ihn von allen Seiten.
„Wer seid Ihr? Doch nicht etwa ein verwunschener Prinz wie Prinz Naveen. Er war ein verwunschener Frosch, der von Tiana geküsst werden musste, um wieder ein Mensch zu werden.“
„Ein Prinz bin ich nicht, nein. Aber gewiss bin ich so intelligent wie einer. Ich bin ein Reisender und erkunde die Welt. Ich brauchte etwas Geld, um weiter zu kommen. Fräulein, habt Ihr schon einmal das Mittelmeer gesehen?“ Prinzessin Ellie schüttelt mit ihrem Lockenkopf.
„Nein, ich darf unser Palast nicht verlassen.“
„Ihr habt Euren Palast doch gerade verlassen.“
Prinzessin Ellie überlegt. „Ihr habt Recht! Nehmt mich mit! Ich gebe Euch mein Reichtum und zusammen können wir die Welt bereisen!“
„Ich fürchte so einfach ist das nicht, mein Fräulein. Seht mich an, ich bin ein verzauberter Kürbis. Ich weiß nicht, was man dagegen tun kann.“
„Ich weiß es. Ich muss Euch küssen, dann werdet Ihr wieder zum Menschen.“ In diesem Moment drückt Prinzessin Ellie ihre samtweichen Lippen mitten auf den schrumpligen Kürbis. Als sie die Augen öffnet, steht wie von Zauberhand ein hübscher, junger Mann vor ihr. Seine Kleidung sieht etwas mitgenommen aus, aber der junge Mann verzaubert Prinzessin Ellie vom ersten Augenblick an.
Ein ganz schön langer Text, oder nicht? Ich wurde inspiriert vom Film „Küss den Frosch“ falls es noch niemandem aufgefallen ist. 😀 Ich selber mag ja keine offenen Enden, aber beim selber Schreiben, finde ich es total toll!
Habt ein schönes Wochenende!
2 Comments
Hey Lisa,
19. Oktober 2018 at 13:23das wäre auf jeden Fall mal eine interessante Disney-Verfilmung. Ich finde es ja immer schade, dass Prinzessinen am Ende meist Prinzen heiraten, warum nicht einen Reisenden…der zudem mal ein Kürbis war. 😉
Grüße, Katharina
von http://www.kathakritzelt.com
Hi Katharina!
Ja, genau das habe ich mir auch gedacht. Ein Reisender ist doch definitiv ein besserer Fang als ein Prinz, der bloß auf einem Pferd reiten kann. 😀
Liebste Grüße!
19. Oktober 2018 at 16:24