Hallo Lesemäuse!
Endlich ist wieder Freitag – das heißt #WritingFriday !! 🙂
Ich möchte heute gar nicht großartig schnattern, sondern direkt meinen Beitrag vorstellen. Doch vorher bekommt ihr noch einmal die Regeln, falls ihr mitmachen wollt.
Die Regeln im Überblick;
- Jeden Freitag wird veröffentlicht
- Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
- Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
- Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
- Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
- Habt Spaß und versucht voneinander zu lernen
Bei mehr gewünschten Informationen, schaut bei Elizzy vorbei! Sie hat dieses wundervolle Projekt erschaffen!♥
Es ist Ellies achter Geburtstag und sie sitzt alleine im Garten. Zwar hatte sie ihre Mitschüler und Mitschülerinnen zu einer kleinen Kindergeburtstagsfeier in ihrem Garten eingeladen, bei der es Unmengen an Süßigkeiten gab, aber niemand ist gekommen, um mit ihr zu feiern. Ellie war es gewohnt, ignoriert und ausgelacht zu werden, weil sie anders war als die anderen. Ellie hatte kurzes Haar, die anderen sagten, sie sehe aus wie ein Junge, schubsten sie sogar deshalb. Doch Ellie mochte ihre Haare so, wie sie waren. Langes Haar gefiel ihr einfach nicht und auch wenn die anderen Kinder sie auslachten, sie wollte sich nicht verändern. Etwas Hoffnung hatte sie dennoch, niemand konnte doch ahnen, dass wirklich keiner an ihrem Ehrentag erscheinen würde. Mit einem tränennassen Gesicht verschwindet Ellie in ihrem Kinderzimmer und setzt sich auf ihr Bett. Weinerlich zieht sie sich die Decke über den Körper.
„Ellie“, flüsterte da eine leise, liebevolle Stimme. Ellie erschrak, schmiss die Decke beiseite und sah sich in ihrem Zimmer um. Doch da war niemand, hatte sie sich die Stimme bloß eingebildet?
„Wieso weinst du?“ Ellies Blick blieb auf dem Buch haften, dass sie auf ihrem kleinen Schreibtisch liegen hatte. Woher kam es bloß und wieso konnte es sprechen? Ellie war alt genug, um zu wissen, dass Gegenstände nichts fühlen und auf keinen Fall sprechen konnten.
„Du kannst sprechen?!“ Ellie blickte das Buch ungläubig an und strich sich die nassen Strähnen aus den Augen.
„Natürlich kann ich sprechen“, das Buch lachte laut. Ellie sah sich um, aber ihre Mutter schien nichts gehört zu haben. „Also, wieso weinst du?“
„Niemand ist auf meine Geburtstagsfeier gekommen.“
„Wieso denn nicht?“, fragte das Buch und die leeren, bunten Seiten flogen von der einen und wieder zur anderen Seite.
„Weil mich die anderen Kinder nicht ausstehen können.“ Bei diesen Worten kamen Ellie erneut die Tränen. Dabei wollte sie gar nicht weinen.
„Dann sind diese anderen Kinder blind und blöd“, schimpfte das Buch.
„Nein, ich bin blöd“, murmelte Ellie und setzte sich auf den Schreibtischstuhl, um sich das Buch genauer ansehen zu können.
„Diese Kinder sehen nicht, dass du etwas ganz Besonderes bist, Ellie. Sieh dich an, niemand ist so mutig wie du. Sag mir, was ist dein größter Traum?“
„Ich möchte einmal eine Ballerina werden, aber ich traue mich nicht. Mit meinen Haaren habe ich keine Chance. Ich sehe doch aus wie ein Junge“, schluchzte Ellie.
„Wie ein Junge? Du bist ein wunderschönes Kind, Ellie und ganz sicher eine bezaubernde Ballerina. Lass dir nichts von den anderen Kindern sagen. Hör auf meine Worte und erinnere dich daran: Du kannst alles tun, was du dir träumst. Auch wenn es Menschen, Kinder gibt, die dir sagen, es geht nicht und dich traurig machen wollen. Ellie, du bist ein wundervolles Kind und deine Tapferkeit wird belohnt werden, glaub an dich. Da sind Menschen, die dir helfen. Vor allem deine Eltern. Sie werden nicht zulassen, dass du verletzt wirst.“ Ellies Augen weiteten sich, als die Seiten des Buches anfingen zu leuchten. Als es an der Haustür klingelte, sprang Ellie auf.
„Geh, Kind. Sei du selbst und sei glücklich dabei.“
In Ellies Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln und als sie am Abend zurück in ihr Zimmer kam, lag das Buch noch immer auf ihrem Schreibtisch. Auf dem Cover tanzte eine kleine Ballerina mit kurzem Haar. Ellie las den Titel. Die kleine Ballerina, die an sich glaubte.
Und wieder greife ich das Thema Haare auf, aber irgendwie ist das jetzt unbewusst passiert. 😀
- Du findest auf der Strasse ein Buch, welches sehr mitgenommen aussieht, plötzlich fängt es an mit dir zu sprechen. Schreibe das Gespräch auf.
Ja, ich habe die Aufgabe etwas geändert, da ich unbedingt über ein Kind schreiben wollte, verzeiht mir diese kleine Veränderung. Doch ich wusste nicht, wie ich die kleine Ellie anders hätte auf das Buch treffen lassen können. 😀 Kinder werden in meinen Augen viel zu viel durch Beeinflussung verändert und das ist etwas, was mich persönlich sehr traurig macht… deshalb diese kleine Geschichte. 🙂
Ich wünsche auch an diesem Punkt ein bezauberndes Wochenende und hoffentlich bis bald!
12 Comments
Ein empathisches Buch in einer Mut-Mach-Geschichte, sehr schön :).
29. Juni 2018 at 09:22Danke für deine liebe Anmerkung. 😊
29. Juni 2018 at 11:21Eine wundervolle Geschichte, die mich zu Anfangs sehr traurig stimmte, doch das Ende gefällt mir dafür umso mehr!
29. Juni 2018 at 09:31Das freut mich zu hören 🙂
29. Juni 2018 at 11:21Liebe Lisa,
29. Juni 2018 at 09:33mir gefällt deine Geschichte und auch die kleine Ellie sehr! Du hast die Aufgabe perfekt gelöst! Es gab keine Vorgaben, wie das Buch in Erscheinung treten und ob es die Hauptfigur sein sollte. Das war kreative Freiheit. hihi
Ich musste lächeln, dass du wieder das Thema Haare verarbeitet hast. Scheinbar beschäftigt dich das zurzeit sehr.
Du hast uns zum Schluss gar nicht verraten, ob es Kinder waren, die geklingelt hatten, um auf die Feier zu kommen oder wer anderes. 😉
Mein letzter Beitrag im Juni handelt auch von dem SPRECHENDEN BUCH.
GlG, monerl
Huhu monerl,
29. Juni 2018 at 11:24ich musste auch schmunzeln als ich bemerkt habe, worüber ich da gerade wieder schreibe. 😀
Das habe ich extra nicht geschrieben, aber ja, es sollten Kinder sein, die geklingelt haben. Ein erster Schritt Ellie zu zeigen, dass da Menschen sind, die sie mögen wie sie ist. 🙂
Liebste Grüße
Lisa ❤️
Hätte ja auch sein können, dass z.B. Nachbarn oder die Verwandtschaft geklingelt haben und wegen dem Geburtstag vorbeigekommen sind. Es hätte ja trotzdem noch ein für sie schöner Geburtstag werden können ohne die Kids, die sie nicht mögen oder ärgern. Weißte, was ich mein? Wenn sie mit sich ins Reine gekommen wäre, wäre es egal, wer zum Geburtstag kommt und wer nicht. 😀
29. Juni 2018 at 11:31Ich verstehe, was du meinst. 😅
29. Juni 2018 at 11:43Hey Lisa,
29. Juni 2018 at 12:39bei deiner Geschichte wurde mir ganz warm ums Herz. Ich glaube einige Kinder könnten so ein Buch gebrauchen, wahrscheinlich auch ein paar Erwachsene.
Grüße, Katharina.
Hallo Katharina,
29. Juni 2018 at 23:02das freut mich zu hören.😊
Das auf jeden Fall!!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Lisa ❤️
So eine schöne Geschichte! <3 Kinder können ganz schön gemein sein… umso schöner, dass ihr ein Buch Mut machen konnte, ihren Traum zu verfolgen. 🙂
1. Juli 2018 at 18:52Danke für dein liebes Feedback❤️ Ja, das können sie echt und wissen dabei meistens nicht einmal, wie sehr es einen verletzt…
2. Juli 2018 at 09:25