Hallo ihr Leseratten,
da ich das wundervolle Buch „keiner trennt uns“ auf Instagram gewinnen durfte, kommt heute selbstverständlich die Rezension.
Ich bin ja ein großer Fan & Unterstützer von Selfpublishing-Autoren. Großen Respekt!
Am Ende bleibt nur eine Frage:
Ist Liebe stärker als Angst?
Inhalt
Hanna kämpft nach dem Tod ihrer Eltern um das Sorgerecht ihrer jüngeren Geschwister Pia, Emma und Mika. Dem jüngsten im Bunde hat es dabei mit seiner älteren Schwester am härtesten erwischt. Beide sollen zur Tante ziehen, welche sie nicht ausstehen können. Zu Vaters Lebzeiten hatte sie stets etwas an ihm auszusetzen und kann auch jetzt nicht über ihren Schatten springen, Hanna die Vormundschaft zu überlassen. Hanna ist auf diesem Weg nicht alleine. Der Polizist, der ihr die traurige Nachricht vom Tod ihres Vaters übermittelt hat, bleibt auf wundersamer Weise bei ihr und das, obwohl viel mehr auf dem Spiel steht als gebrochene Herzen.
Cover
Wie man vielleicht schon weiß, liebe ich minimalistisch gehaltene Cover. Sie verraten weniger vom Inhalt des Buches und machen neugierig auf ihr Inneres. Mir gefällt das schlichte Design sehr und hat mich defintiv neugierig gemacht. Außerdem sieht es wunderschön in meinem Bücherregal aus, hehe. 🙂
Charaktere
Ich muss sagen, dass ich ab der ersten Seite ein riesiger Fan von Hanna war. Sie ist eine sehr liebe, aufmerksame Person, die alles aufs Spiel setzt, um ihre Familie nicht trennen zu müssen. Eine starke Persönlichkeit, die ihr eigenes Glück weit nach hinten schiebt, immer darauf bedacht, dass es ihren Geschwistern gut geht. Sie setzt sogar ihr Medizinstudium und eine wunderbare Freundschaft aufs Spiel.
Zum Glück kommt Mark und „rettet“ Hanna. Er setzt genau wie Hanna einiges aufs Spiel, damit ihre Familie glücklich zusammenleben kann. Mark ist ein sehr undurchsichtiger Charakter zu Beginn, doch das Rätsel um ihn wird im Laufe der Geschichte aufgedeckt und gelöst. Manchmal wollte ich den armen Mark in die Arme nehmen, weil es mir so leid tat.
Ich möchte hier noch Mika erwähnen, aus ihm wurde zwar in keiner Sicht geschrieben, dennoch hat er mir als Charakter besonders gut gefallen. Ich persönlich finde es schwierig, als junge Erwachsene, in der Sicht eines Kindes zu schreiben, aber das ist der Autorin richtig gut gelungen, weshalb ich oftmals ein Tränchen verdrücken musste, wenn Mika etwas so herzzerreißendes gesagt hat.
Der Schreibstil
Da gibt es nichts zu bemängeln. Die Anordnung der Sichtweisen ist Jana Von Bergner richtig gut gelungen, ich bin da nicht durcheinandergekommen. Mir gefiel es, dass man ein wenig in das Leben eines Polizisten eintauchen durfte, der gar nicht so „sauber“ ist, wie man vielleicht annehmen mag. Auch Menschen, die mit Gesetzen arbeiten, haben oftmals Dreck am Stecken und müssen mit schlimmen Situationen klarkommen, eine gute Message! Jeder hat mit seinen inneren Damönen zu kämpfen, ganz egal wie autoritär er wirken mag.
Mein persönliches Fazit
Da ich immer offen spreche, möchte ich kurz meine Zweifel ansprechen, die ich vor dem Lesen hatte. Als ich gelesen habe, dass dieses Buch in Deutschland spielt, wurde mir die Lesemotivation etwas genommen. Irgendwie hat sich in meinem Gehirn eingebrannt, dass Bücher mit deutschem Setting grundsätzlich schlecht sind. Doch dieses Buch hat mich zum Glück(!!) eines besseren belehrt. Auch wenn an der ein oder anderen Stelle deutlich bemerkbar wird, dass es sich um deutsche Protagonisten handelt, war das nicht weiter so schlimm. Man vergisst immer, dass Deutschland ein super Ort ist, um dort Geschichten spielen zu lassen. Die Leute darin reden dann halt eben kein englisch, aber das ist doch nicht so schlimm.
Mir gefiel im Großen und Ganzen die gesamte Thematik des Buches. Es ist schwer, sich in eine Familie hineinzuversetzen, die einen solchen Schicksalsschlag ertragen muss. Auf alle Fälle sehr realistisch gehalten, wirkte nicht aufgesetzt und vor allem die deutsche Rechtslage wurde mit einbezogen, was bei solchen Geschichte die Glaubwürdigkeit unterstreicht. Ein Thema, das oftmals in Deutschland vorkommt, doch leider bekommen die Familien meist nicht so ein schönes Happy End, was das Ende super abgerundet hat. Es blieben keine Fragen mehr offen.
Meine Bewertung
Dieses Buch bekommt natürlich wundervolle ★★★★ von ★★★★★. 🙂
Als nächstes ist das Buch „Ein Sommer mit Alejandro“ dran. Ich bin gespannt, in welche Richtung es sich entwickelt, denn der Beginn des Buches ist leider echt sehr schleppend…
Dennoch wünsche ich euch alles Gute & bis zum nächsten Mal
1 Comment
[…] Bei diesem Buch war ich zunächst sehr skeptisch, da ich es gefühlt auf jedem Bild in Instagram gesehen habe. Dazu kam, dass ich nur Gutes über das Buch gehört habe, da dachte ich mir, dass da doch etwas faul sein müsste… Als ich dann mit dem Buch begonnen habe, war ich mir nicht sicher, was ich von dem Ganzen halten sollte, da dieses Buch in Deutschland spielt, und da stellen sich mir eigentlich immer die Nackenhaare auf. Deutschland als Handlungsort in einem Buch zu wählen, würde mir persönlich nicht im Traum einfallen, da Deutschland für mich sehr langweilig wird. In diesem Buch trat das aber jedoch irgendwie in den Hintergrund, da die Geschichte extrem Ausdrucksstark war, mit Intentionen und und und… Hamburg als Ort der Handlung zu wählen war bei dieser Geschichte sehr gut und in meinen Augen ist dieses Buch eine Bereicherung für die deutsche New Adult „Szene“. Das Buch bekam von mir 4 von 5 Sterne. Vollständige Rezension hier. […]
3. Juli 2018 at 11:41